Von Waterford nach Dungarvan gibt es einen
Greenway, weshalb wir von Kilkenny zum spontan «gebuchten» Warmshowers-Host
Peter in Waterford fahren. Für uns ist das wilde Zelten in Irland wegen der
vielen Zäune, Mauern, Hecken, geschlossenen Tore und Campingverboten sehr
schwierig. Zusätzlich erschwert die derzeit herrschende Nässe unsere Platzsuche
massiv. Entlang des schönen Greenways gibt es zwar Picknick-Plätze, aber nichts
Überdachtes, was uns bei dem Nieselwetter sehr gefreut hätte.
In Richtung Cork folgen wir dem «Eurovelo 1» Radweg. Die Besichtigung von Cork
fällt flach, weil wir keinen Warmshowers-Platz organisieren können, es keinen
nahegelegenen Campingplatz gibt und die Unterkunftspreise in Irland derart
teuer sind, dass wir uns ein Logis nicht leisten wollen.
Da unsere Zeltplatzsuche am 14.04.2024, östlich von Skibbereen, wieder mal sehr
harzig verläuft, fragen wir auf einem Bauernhof, ob sie ein Plätzchen für uns
hätten. Wir haben Glück und werden für die kommende regnerische und stürmische
Nacht in die leerstehende Gastarbeiter-Unterkunft einquartiert. Soooo nett!
Nach Skibbereen verlassen wir den Eurovelo 1 und nehmen die Abkürzung nach
Bantry, von wo wir die sogenannten 2 Ringe Beara- und Kerry-, sowie die Dingle
Halbinsel erradeln. In Castletownbere treffen wir eine junge französische
Familie, die mit Kind (2.5 Jahre) und Hund mit ihren Fahrrädern unterwegs sind.
Während unserer gemeinsamen, späten Mittagspause werden wir vom einheimischen, alleinstehenden
Gerrit eingeladen, die Nacht in seinem Haus zu verbringen. Kurze Zeit später
beziehen wir die beiden angebotenen Zimmer, und wir dürfen auch unsere Wäsche
waschen lassen. Danke für die grossartige Gastfreundschaft!
In letzter Zeit wurde uns von Passanten öfter für nächste Woche sonniges und
trockenes Wetter angekündigt. Jedoch unsere Wetter-App konnte dies nicht bestätigen.
Am Ring of Kerry wird die Prophezeiung Wirklichkeit. Wenn man von ganz wenig
Nieselregen absieht, ist es sieben aufeinanderfolgende Tage ziemlich sonnig und
trocken. Wie schön doch Irland sein kann!
Bis Galway reisen wir in Küstennähe. Dort ist unsere kurzfristige Warmshowers
Suche ebenfalls erfolglos, dafür gibt es einen stadtnahen Campingplatz, der uns
30€ /Nacht kostet, wobei die Duschen und sogar das Warmwasser zum Abwaschen
separat zu bezahlen sind. -
Bis Westport bevorzugen wir die direkte Route durchs Hinterland. Ab Westport
führt uns ein schöner Greenway und eine Brücke auf die Achill-Insel, deren Fläche
zu 87% aus Moorlandschaft besteht. Der angenehme und schön gelegene Sandybanks
Caravan & Campingpark kostet für Radler preiswerte 15€ pro Zelt und Nacht.
5 Minuten warm duschen kosten hier 1€.
Weiter nordwärts geht es bei wechselhaftem Wetter durch wechselhafte
Landschaften: mal ist’s moorig, mal bergig, mal prägt die Küste stärker. Bevor
wir bei Derry die Grenze nach Grossbritannien/Nordirland passieren, werden wir
unbarmherzig von oben gewässert. Nach einigem Suchen fragen wir bei einem
Bauern, ob wir bei ihm irgendwo unter einem Dach zelten können. Das
Kunstdünger-Lager ist zu unserem Glück fast leer und es gibt Platz für unser
Zelt. Neben den 10 noch vollen 600kg «Säcken» liegt ein Stapel leerer, unten
aufgeschlitzter Dünger «Big-Bags», die eine wunderbare Zeltunterlage ergeben.
Weil unsere Kleider am folgenden Morgen noch immer nass sind und Nieselwetter
herrscht, verlängern wir unseren Aufenthalt um eine weitere Nacht. Während der
zwei folgenden sonnig und warmen Tage besichtigen wir die sehr schöne und
interessante Stadt Derry und pedalen nordwestlich in Richtung Causeway, wo es beeindruckende
Küstenlandschaft mit Basaltformationen zu sehen gäbe. Am 17.05.2024 zerschlägt
sich unsere Hoffnung, dass sich der Nebel etwas lichten würde, an den sich im
Dunst verlierenden Felsen. Deshalb fahren wir die 10km zurück auf den
Campingplatz «Maddybenny» bei Portrush, um auf bessere Sicht zu warten. Da
diese heute auch nicht stattfindet, können wir unseren angefangenen Blog
fertigstellen.
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In Waterford sieht...
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...man viele verzierte Fassaden |
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Peter, unser Warmshower's Gastgeber in Waterford |
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Auf dem Greenway zwischen Waterford und Dungarvan | | | |
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Ringelgänse bei Dungarvan
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Farbtupfer in den grauen Tag
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Dito in Cobh
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Fast alles ist zuerst in gälischer Sprache angeschrieben. So auch die Westküstenroute von Irland
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Es wird nicht nur viel gebraut.
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Bei "The Long Strand"
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Uferschnepfen
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Zwischen Glandore...
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...und...
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...Glengarriff |
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Wahrscheinlich waren wir alle 4 gleich überrascht |
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Am Lough Avoul Little |
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Dito, am Beara-Ring
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Der hat den Korkenzieher immer doppelt dabei
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Mit Kind, Hund und Kegeln
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Bei Cahermore am Beara-Ring
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Im Dorf...
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... Eyeries |
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Bei Lauragh, immer noch Beara-Ring
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Vor Waterville, am Kerry-Ring
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Auch in Irland ein grosses Problem: das Littering
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Cliffs of Kerry
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Ghaeltachten sind gälisch-sprachige Regionen in Irland
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In Dingle auf der gleichnamigen Halbinsel
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Auf dem Anstieg zum Conor-Pass: Blick zurück nach Dingle
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In Kilrush
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Black -and White-Pudding: eine Art Blut und Leberwurst mit Haferflocken und allerlei Kernen drin
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Cliffs of Moher
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Die allgemeine Windrichtung aus Südwest wird hier deutlich angezeig |
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Karstgebiet ... |
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...im Burren Nationalpark |
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Bei Bauern erhalten wir nicht immer die schlechtesten Plätze
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Und wieviel würde dein Menü kosten?
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In Galway
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In der Kathedrale in Galway
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The Docks, immer noch Galway
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Sehr oft zu sehen: eine Kirchenruine mit umgebendem Friedhof
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Den Köbeli vom letzten Post gibt es auch westlich von Westport, und er ist ein Schwarzkehlchen
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Kurz vor Achill-Island
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Auf Achill-Island wird viel Torf zum Heizen abgebaut
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Kennzeichnung der Tiere mit Farbcode des Besitzers. Für einen farbenfrohen Pullover
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Doogort Beach auf Achill-Island
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Die Rhododendren beginnen überall zu blühen; daneben Stechginster
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Blick vom...
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...megalithischen Grab auf Achill-Island
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Rossnowlagh-Beach nördlich von Ballyshannon
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Typisch irisches Wetter...
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...daher flüchten wir ins Düngerlager
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Derry Guildhall Rathaus
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Auf der breiten Stadtmauer... |
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...um den alten Stadtkern von Derry |
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Dunluce Castle Ruine.... Wir warten auf besseres Wetter
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1 Kommentar:
Wie gehts? We met you both briefly near Melrose in the Scottish Borders on Tuesday 18/6/24. Our small cycling group were fixing my friends bike, and you stopped to help. You said your blog address so I had a look and wow! Your adventures are fabulous! You do have a lot of baggage on your bikes though, I wish you both bon voyage! Best wishes Graeme
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