Von Alberobello
-> Elbasan 12.04.2022 bis 29.04.2022
Nach Alberobello geht es über Locorotondo und
Cisternino nach Brindisi, wo laut Tracking-Info der schweizerischen Post das
Paket, welches Christians Bruder gesendet hat, auf unsere Abholung wartet. Die
entsprechende Poststelle ist schnell gefunden. Das Paket aber nicht. Laut
italienischem Post-Computer ist nichts vor Ort. Der Paketbote habe es mit auf
Tour genommen (bei einem Postlagernd Paket???) Christian soll morgen nochmals
kommen. Nach etlichen Versuchen, das Paket im System doch noch zu finden, geht
Christian resigniert von dannen. Nach einer halben Stunde ein zweiter Versuch
bei einem anderen Schalter. Christian wird schon etwas genervt bedient. Zum
Glück ist am Nebenschalter gerade Schichtwechsel und ein freundlicher junger
Herr bekommt mein Anliegen mit einem Ohr mit, steht auf, geht nach hinten und
kommt nach ca. 2 Minuten mit dem Paket wieder. Voila, geht doch! Beim Erfassen
des Pakets in der Poststelle wurden Vor- und Nachnamen vertauscht! Nochmals
herzlichsten Dank an die Versender des Pakets!
Nun können wir zum Fährhafen und uns unsere Tickets nach Albanien kaufen.
Ostern in Italien kann uns gestohlen bleiben. Da das Schiff erst um 23:30
abdampfen soll, knuspern wir zum Italienabschluss unsere erste Pizza auf dieser
Reise.
Abschluss… Dachten wir… Doch der grosse Coup kommt erst noch: Um die Fähre
besteigen zu können, werden wir von der italienischen Grenzpolizei gefilzt. Da
bleibt Christians Outdoor-Messer natürlich nicht unentdeckt. Verboten! 5-6 Mann
umringen Christian und führen ihn ab. Die Klappsäge und das Opinel-Messer
werden auch beschlagnahmt. Ein riesiges Tam-Tam. Keiner spricht eine andere
Sprache als Italienisch. Handschellen? Nein doch nicht! Leibesvisite: ja sicher,
vielleicht hat er ja noch mehr Messer. Schlussendlich kann Christian eine
Anzeige und den Verlust der Säge und des Opinel verhindern, indem das
Outdoormesser in die Mülltonne gesteckt wird. Welcher der Grenzer das Messer
erhalten hat, bleibt uns verborgen.
Nach einer 8-Stunden langen, schlaflosen Überfahrt erreichen wir Vlorë in
Albanien. Schon der erste Eindruck ist hier ganz anders: die Beamten sprechen
alle tadellos englisch, sind freundlich, hilfsbereit und heissen uns
willkommen. In Vlorë kann ein Ersatzmesser, aber keine Strassenkarte von
Albanien gekauft werden.
Wir kurbeln erst Mal südwärts bis Sarandë und sind angenehm überrascht vom
mässigen, rücksichtsvollen Strassenverkehr. Auch die Freundlichkeit der
Menschen ist nach Italien sehr wohltuend. Es wird gehupt, gewunken und herzlich
gegrüsst. Auf dem Weg vom schönen Gjirokaster zum ebenfalls sehenswerten Berat
windet es sehr stark. Zuerst von hinten. Dann aber unserer Route entsprechend
von der Seite. Fahren unmöglich. Also schieben wir. Die Böen werden heftiger
und reissen uns unsere Räder beim Schieben aus den Händen. Sowas haben wir noch
nie erlebt. Mit Mühe erreichen wir eine orthodoxe Kirche, wo wir eingelassen
werden und auch die Nacht über bleiben können.
Laut dem „Reise-Know-How“-Buch „Europa per Rad“ ist die Strassen-Etappe von Këlcyrë
nach Berat 56 km lang. Leider stimmen beide Angaben nicht: eine Strassentour
ist’s nicht und die 56km verteilen sich auf eine Strecke von 86 km. Der zum
Teil bachbettartige Weg zwingt uns darüber nachzudenken, ob nicht vielleicht
doch eher Wanderhosen anstelle der Velohosen angebrachter wären. Für diese
Etappe brauchen wir geschlagene 2 Tage.
Nachdem es in den Bergen Katja erwischt hat, ist in Elbasan nun auch Christian
an der Reihe: Magen-Darm. In den Städten scheint das Wasser nicht zum Trinken
geeignet zu sein. Viele Leute fahren mit Kanistern zu Quellen in den Bergen und
besorgen sich auf diese Weise das nötige Trinkwasser.
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In Locorotondo
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Locorotondo
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In Cisternino
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Ostuni |
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Schon wieder Gegenverkehr
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Letzter Schlafplatz in Italien bei Costa Merlata
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In Brindisi
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Albanien empfängt uns frühmorgens
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Vlorë |
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Olivenöl, Honig, Konfi
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Eine Nacht im....
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...baufälligen Touristenressort
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Was entsteht denn dort Schönes?
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Hier ist die Antwort
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Dhërmi |
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Strand von Borsh vor der Saison...
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...= Saison für Andere
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Sarandë |
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In Gjirokaster |
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Dito |
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Dito |
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Immer noch Gjirokaster
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Vor Këlcyrë
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Nachtwächter Josif, unser Gastgeber...
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...in der orthodoxen Windschutz-Kirche
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Den ganzen Tag kommt uns nur ein Auto entgegen
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Je schlechter die Strasse, umso besser die Schlafplätze
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Vor Berat
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Berat, Stadt der tausend Fenster
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Berat, Blick von der Burg
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Das Ölfeld aus sozialistischen Zeiten wurde zum Friedhof: bei Kuçova
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Vor Elbasan
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Steinplattensäge mit Besitzer
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Camping "Landi" bei Elbasan
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