Von Penvern -> Playa de Nules 18.10.2023 bis 15.12.2023

 

Von Penvern   -> Playa de Nules  18.10.2023 bis 15.12.2023

Ab Penvern fahren wir noch ein Stück der bretonischen Küste entlang bis Morlaix, wo wir auf den EuroVelo1 abbiegen. Dieser führt uns zuerst auf stillgelegten Eisenbahnlinien, später entlang des Brest-Nantes-Kanals quer durch die Bretagne. Entlang des landschaftlich abwechslungsreichen Kanals sehen wir so viele Eisvögel wie noch nie. Die vielen Edelkastanienbäume entlang unserer Route liefern uns einerseits beste Kastanien, um Vermicelles (Kastanienpüree) zu machen, andererseits haben wir anfangs noch Hemmungen, über deren stacheligen Schalen zu fahren. Wir befürchten, dass unsere abgenutzten Reifen den Stacheln nicht standhalten würden.
Mittlerweile wird das Wetter recht herbstlich, es regnet viel und die Winde frischen auf. Wegen der Wassermassen sind viele Weiden überflutet und die Böden aufgeweicht. So versperren uns immer wieder entwurzelte Bäume unseren Weg. Teilweise können wir sie umfahren/umgehen, ein paarmal muss der Weg freigesägt werden. -  Auf dem Campingplatz in Héric erhalten wir als einzige «Zelt-Gäste» wegen eines prognostizierten starken Sturms einen Platz unter einem soliden Unterstand zugewiesen, während alle andern, aus Angst vor umstürzenden Bäumen, evakuiert werden. Die Angst war nicht unbegründet, da der Sturm in Brest über 200km/h erreichte. Bei uns, ca. 25km nördlich von Nantes, waren es «nur» 120km/h, so dass alle Bäume und auch unser Unterstand den Böen standhielten.
Ab Nantes verlassen wir den EuroVelo1 in Richtung La Rochelle, um schneller und direkter südwärts voranzukommen.
Da die Wetterprognose im Westen weiterhin viel Regen und Wind verspricht, beschliessen wir ab Bordeaux ostwärts zu halten. Entlang der Kanäle Canal Latéral à la Garonne und des Canal du Midi gelangen wir via Toulouse und Carcassonne zum Mittelmeer und erfreuen uns des immer sonniger werdenden Wetters. Was es im Westen zu nass war, ist es im Osten zu trocken. In Sallèles d’Aude ist deshalb nur noch eine öffentliche Trinkwasserstelle in Betrieb. Die Restlichen wurden aus Spargründen abgestellt.
Die spanische Grenze passieren wir auf dem Col d’Ares in den östlichen Pyrenäen. Auf der Passstrasse sind wir zu dieser Jahreszeit fast allein unterwegs. Via Olot und Girona gelangen wir in den Einzugsbereich von Barçelona, wo wir kurzum beschliessen, den Grossstadtdschungel durch den Hinterhof zu umfahren. Wir sind erstaunt, an wie vielen slumartigen Behausungen wir vorbeifahren und über das Elend, das wir sehen. Um die stark verbaute Küste weiterhin zu meiden und nicht in allzu hohe (kältere) Gefilde zu gelangen, suchen wir uns einen Mittelweg durch landwirtschaftlich intensiv genutztes Land. Nicht nur die Bauern nutzen das Land intensiv, auch die sehr vielen Jäger sind in dieser Jahreszeit eine, für wild-Camper, gefährliche Plage. Nebst schöner Landschaft sehen wir grosse Oliven-, Zitrus-, Mandel- und Obstplantagen, neben denen auch auffällig viele Schweinezuchten stehen.
Vor Valencia stossen wir wieder auf die Küste und schreiben auf dem preiswerten (10€/Nacht) Campingplatz «Playa Costa de Levante» bei angenehmen Temperaturen diesen Blog.

 

Sie wirken wehrhaft, die bretonischen Häuser

Was, ist das das Ergebnis von 2 Stunden Arbeit? Beim zweiten Mal haben wir die Marroni im noch warmen Zustand viel besser schälen können

Nach weiteren zwei Stunden schälen und relativ kurzer Kochzeit; es war soooo fein

Am Nantes-Brest-Kanal

Im Dorf namens Gouarec

Dem Regen ein Schnippchen geschlagen: Platz auf einer überdachten Boule-Bahn

Viele gesehen, selten fotografieren können

In Josselin

Nicht ganz ungfährlich: der steht ziemlich unter Spannung

Es ist gut gegangen; wir können ohne Umwege weiter

Blick aus dem Fenster: es pisst in Strömen

Nach überstandenem Sturm

Nach dem Abbau des Zeltes, können wir noch geschützt frühstücken

In La Rochelle

Da haben die sturmgepeitschten Wellen noch was mitgebracht

Hier wurde nur ein Durchschlupf freigesägt

Es hat deutlich zu viel geregnet. Zum Glück ist der Veloweg nicht zu tief überflutet

Heiliger Ibis und Kuhreiher

Forêt domaniale de la Coubre: Sehr ursprünglicher Wald mit vielen Brandschutz-Schneisen

Phare de la Coubre

Fast so gross, um darunter geschützt campieren zu können :-)

Fischerplattformen bei Saint-Palais-sur-Mer

Weil die ganze Zeltwiese überflutet war, durften wir in diesem eingerichteten Zelt schlafen

Sandra und Kilian aus dem Kanton Waadt radeln auch nach Spanien

Wir fragen nach Trinkwasser und Jean-Claude organisiert uns...

...den trockenen Schlafplatz im kirchlichen Versammlungsraum

In Bordeaux

Die Garonne in Bordeaux

Der Canal Latéral à la Garonne ist oft von grossen Platanen gesäumt

In Toulouse kommt...

...Vorfreude auf! :-)

Basilique Sain-Sernin in Toulouse

Preisfrage: Wo steht dieser Bahnhof?

Canal du Midi in Castelnaudary

In der mittelalterlichen Festungsstadt Carcassonne...

...geht es in dieser Jahreszeit beschaulich zu.

Panoramaaufnahme der Seitenschiffe und des Chors der Saint-Nazaire Basilika Carcassonne

Immer noch in der Festungsstadt. Was mag da wohl im Sommer los sein?

Hier wird noch unkompliziert geliefert. Sein Weg führt durch den Verkaufsraum in die Metzgerei

Canal de Jonction zwischen Canal du Midi und dem L'Aude Fluss

Südlich von Narbonne

Gemächlich geht es zum Col d'Ares hoch

Schon bald sind wir oben (1513müM)

Nicht nur Pässe fahren gibt Hunger. In....

...Camprodon in Spanien

Auf der Abfahrt nach Olot

Für Abwechslung sorgt manchmal...

...die Streckenführung der spanischen Radwege

Montserrat Berge

Guimerà im Riu Corb Tal

Von Schafen "umspült". Wir sehen wieder vermehrt Hirten mit ihren Tieren

Die wunderschöne "Via Verde" zwischen Alcañiz und Tortosa, wobei wir nur den westlichsten Abschnitt gefahren sind

Auf der "Via Verde" im Tal des Rio Ebro

Vom Oliven-...

...über Oliven-...

...zum Zitrusanbau

Der Knorrige bietet Sichtschutz, leider auch vor den allgegenwärtigen Jägern, die auf alles ballern, was sich bewegt.

 

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