Von Playa de Nules -> Arcos de la Frontera 16.12.2023 bis 19.01.2024

 

Nach einer unspektakulären Fahrt entlang von Hotels, Ferienressorts und Industrie landen wir auf dem «Camperpark» bei Bétera, dem nächstgelegenen Campingplatz um Valencia.  Wir staunen nicht schlecht, als wir sehen, dass diese grosse Anlage fast ausgebucht ist. Nur die Zeltplätze sind noch alle frei. In den nächsten zwei Tagen erkunden wir das schöne und interessante Valencia. Am zweiten Tag ist Christian wieder auf der Suche nach Bremsbelägen, wird fündig und kauft gleich noch Ersatz für seine etwas lädierten Veloschuhe.
Die Ebenen südlich von Valencia werden hauptsächlich für Reisanbau genutzt. Wir sehen viele trockene Stoppelfelder, aber auch schon einige, die für die kommende Saat geflutet sind. Ab Gandia fahren wir in Richtung Alcoi durch das sehr schöne Tal des Riu Serpis, auf einer Via Verde, die teils wegen vieler grosser und loser Steine schlecht fahrbar ist. Via Ibi, Castalla und Novelda pedalen wir auf ruhigen Strassen oder gar Via-Verdes nach Elche, wo wir die Weihnachtstage im sehr angenehmen Hotel «Jardin de Milenio» verbringen. Das Hotel liegt in einem der vielen Palmengärten, für die die Stadt Elche bekannt ist, und bietet ein reichhaltiges Frühstücksbuffet.
Nach Elche radeln wir bei Guardamar del Segura zur Küste, um diese gleich wieder, in Richtung Murcia, zu verlassen. Auf der Via Verde «Caravaca de la Cruz» treffen wir vor Murcia die beiden Weitwanderer Bruno und Sibil aus Winterthur.
Nach Murcia geht es durch wüstenartige Berg-Landschaften bis nach Lorca, wo wieder Ackerbau betrieben wird. Um die Verdunstung zu minimieren, wird hier der Boden mit Plastikfolie abgedeckt und diese mit Erde beschwert. Die Kulturpflanze wächst durch vorhandene Löcher in der Folie oder wird durch sie hindurch gesetzt. Wir sehen viele Felder, bei denen nach dem Abernten einfach alles (mitsamt dem Plastik) untergepflügt / -geeggt wurde. So bildeten sich über die Jahre richtige Plastikschichten in den Böden, was an den Feldrändern gut zu sehen ist.
Die Silvesternacht verbringen wir einsam und gut versteckt in der Rambla de Nogalte (trockenes Flussbett) bei Puerto Lumbreras. Unser Silvestermenü ist eines unserer Standardgerichte: Reiseintopf mit Lauch und Speckwürfel. Zur Feier des Tages schlagen wir noch vier Eier obendrauf. Zum Nachtisch gibt es je eine Tafel Schokolade.
Durch immer trockener werdende Gegenden gelangen wir via Huércal-Overa, Lubrin und Uleila del Campo nach Tabernas. Die «Wüste von Tabernas» ist eigentlich «nur» Halbwüste, aber die trockenste Region Europas und von vielen, durch Erosion geformten Hügeln geprägt.
Die nächsten zwei Tage fahren wir zwischen der Sierra Nevada und der Sierra de Gadór westwärts. Von Alcolea, via Berja, bis Adra vernichten wir in ca. 36 km gut 900 Höhenmeter.
Je mehr wir uns der Küste nähern, umso mehr fressen sich grossflächige Folienhäuser in die Täler. Ganz unten sind es so viele, dass es praktisch keine unbedeckten Flächen mehr gibt. Unproblematisch sind auch diese Folien nicht: die alten werden heruntergenommen und bleiben neben dem Grundstück liegen, oder die Häuser werden einfach aufgegeben und der Wind verteilt die Kunststofffetzen flächendeckend.
Von Adra bis Málaga folgen wir der Felsenküste. In Nerja besuchen wir die sehenswerte Höhle und erfreuen uns an der schönen Altstadt mit ihrer Hauptattraktion: Balcon de Europa.
Nach Málaga haben wir wieder genug Küste gesehen und es zieht uns wieder mehr in die Berge. Unser Weg führt uns über Pizarra und Ronda nach Arcos de la Frontera. Besonders gut gefällt uns das Bergdorf Grazalema mit seinem umgebenden Naturpark. Beim Herunterfahren in Richtung Arcos de la Frontera fällt uns die saftig grüne Umgebung auf. So grün haben wir Spanien bisher noch nicht gesehen. Die Kehrseite der Medallie: Weil die Wetterprognose so schlecht und während drei Tagen sehr viel Regen und auch Wind angesagt ist, schauen wir uns nach einer Unterkunft um.  

 

Wir verschaffen uns von Valencia einen ersten Überblick

Dann gehen wir ins Detail: Auf der ...

... Plaza de l'Escolania de la Mare de Déu dels Desemparats.
Wir bewundern alle, die nach dem Anschauen der Bilder, immer noch wissen, wie dieser Platz heisst.

Nationales Keramikmuseum

Hier wachsen keine Tannen /Fichten

Auf der Plaza del Mercat

Im sehr modernen Stadtteil der Künste...

...und Wissenschaften

Die schönen Weihnachtssterne sehen wir beim Verlassen von Valencia

Ob es die Kirschessigfliege oder ein anderer Schädling war, der hier die ganze Kaki-Ernte verkackte?

Von Jägern liegengelassene Patronenhülsen. Hegen und pflegen die hier wirklich?

Reisfelder südlich von Valencia

Warum die Felder vor dem Eggen geflutet werden, wissen wir nicht.

Reissilos

Via Verde im...

...Tal des...

...Riu Serpis

In Elche gibt es keine Elche...

...aber viele schön angelegte Palmengärten

Bruno und Sibil wollen 5 Monate in Spanien wandern. Der Link zu ihrer Website steht in unserer Link-Liste

Es ist nicht immer einfach,...

...einen schönen Schlafplatz zu finden

Auf der Via Verde Caravaca de la Cruz, westlich von Murcia

Junger Iberischer Steinbock

Zur Mandelblüte müsste man hier sein

Um Wasser zu sparen...

...werden die Felder mit Plastik verschmutzt

Sonnenaufgang um 8:02, östlich von Tabernas

In der Wüste von Tabernas wurden einige bekannte Western gefilmt...

... kein Wunder, bei dieser Kulisse

Plastikhäuser fressen sich in die Täler

In Küstennähe bedecken sie...

...fast das gesamte nutzbare Land

Playa de la Rijana...

...und Felsenküste zwischen Castell de Ferro und Calahonda

Blick auf Calahonda nein, nicht CalaSuzuki

Im Hintergrund die Sierra Nevada

Blick zurück auf Salobreña

Martin aus Innsbuck möchte mit seinem E-Bike...

...und 200W Solarpanel autark unterwegs sein. Im Winter erreicht er aber einen Deckungsgrad von nur 20%...30%

Im schönen Nerja...

...gibt es viele solche Naturstein-Mosaike in Strassen und auf Wegen

Auf dem Balcon de Europa

Die 30m hohe Tropfsteinsäule in der Höhle von Nerja. Die Höhle hat nicht nur sehr schöne Tropfsteinformationen, sondern birgt auch archäologische Schätze

Nicht nur in der Höhle hängt Schönes; auch im Mercadona Supermarkt

Oben, in den Wolken, haben wir die letzte Nacht verbracht; oberhalb von Casarabonela

Zwischen El Burgo und Ronda

Nicht schön, aber dennoch wichtig: Gänsegeier

Grazalema

Zwei auf einen Streich

Und plötzlich ist alles so grün. Vor ...

... Arcos de la Frontera

Blick vom Kirchturm...

...und in den Chor

 

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