Nach einer unspektakulären Fahrt entlang von
Hotels, Ferienressorts und Industrie landen wir auf dem «Camperpark» bei Bétera,
dem nächstgelegenen Campingplatz um Valencia.
Wir staunen nicht schlecht, als wir sehen, dass diese grosse Anlage fast
ausgebucht ist. Nur die Zeltplätze sind noch alle frei. In den nächsten zwei
Tagen erkunden wir das schöne und interessante Valencia. Am zweiten Tag ist
Christian wieder auf der Suche nach Bremsbelägen, wird fündig und kauft gleich
noch Ersatz für seine etwas lädierten Veloschuhe.
Die Ebenen südlich von Valencia werden hauptsächlich für Reisanbau genutzt. Wir
sehen viele trockene Stoppelfelder, aber auch schon einige, die für die
kommende Saat geflutet sind. Ab Gandia fahren wir in Richtung Alcoi durch das
sehr schöne Tal des Riu Serpis, auf einer Via Verde, die teils wegen vieler
grosser und loser Steine schlecht fahrbar ist. Via Ibi, Castalla und Novelda pedalen
wir auf ruhigen Strassen oder gar Via-Verdes nach Elche, wo wir die
Weihnachtstage im sehr angenehmen Hotel «Jardin de Milenio» verbringen. Das
Hotel liegt in einem der vielen Palmengärten, für die die Stadt Elche bekannt
ist, und bietet ein reichhaltiges Frühstücksbuffet.
Nach Elche radeln wir bei Guardamar del Segura zur Küste, um diese gleich
wieder, in Richtung Murcia, zu verlassen. Auf der Via Verde «Caravaca de la
Cruz» treffen wir vor Murcia die beiden Weitwanderer Bruno und Sibil aus
Winterthur.
Nach Murcia geht es durch wüstenartige Berg-Landschaften bis nach Lorca, wo
wieder Ackerbau betrieben wird. Um die Verdunstung zu minimieren, wird hier der
Boden mit Plastikfolie abgedeckt und diese mit Erde beschwert. Die
Kulturpflanze wächst durch vorhandene Löcher in der Folie oder wird durch sie
hindurch gesetzt. Wir sehen viele Felder, bei denen nach dem Abernten einfach
alles (mitsamt dem Plastik) untergepflügt / -geeggt wurde. So bildeten sich
über die Jahre richtige Plastikschichten in den Böden, was an den Feldrändern
gut zu sehen ist.
Die Silvesternacht verbringen wir einsam und gut versteckt in der Rambla de
Nogalte (trockenes Flussbett) bei Puerto Lumbreras. Unser Silvestermenü ist
eines unserer Standardgerichte: Reiseintopf mit Lauch und Speckwürfel. Zur
Feier des Tages schlagen wir noch vier Eier obendrauf. Zum Nachtisch gibt es je
eine Tafel Schokolade.
Durch immer trockener werdende Gegenden gelangen wir via Huércal-Overa, Lubrin
und Uleila del Campo nach Tabernas. Die «Wüste von Tabernas» ist eigentlich
«nur» Halbwüste, aber die trockenste Region Europas und von vielen, durch
Erosion geformten Hügeln geprägt.
Die nächsten zwei Tage fahren wir zwischen der Sierra Nevada und der Sierra de
Gadór westwärts. Von Alcolea, via Berja, bis Adra vernichten wir in ca. 36 km
gut 900 Höhenmeter.
Je mehr wir uns der Küste nähern, umso mehr fressen sich grossflächige Folienhäuser
in die Täler. Ganz unten sind es so viele, dass es praktisch keine unbedeckten
Flächen mehr gibt. Unproblematisch sind auch diese Folien nicht: die alten
werden heruntergenommen und bleiben neben dem Grundstück liegen, oder die
Häuser werden einfach aufgegeben und der Wind verteilt die Kunststofffetzen
flächendeckend.
Von Adra bis Málaga folgen wir der Felsenküste. In Nerja besuchen wir die
sehenswerte Höhle und erfreuen uns an der schönen Altstadt mit ihrer
Hauptattraktion: Balcon de Europa.
Nach Málaga haben wir wieder genug Küste gesehen und es zieht uns wieder mehr
in die Berge. Unser Weg führt uns über Pizarra und Ronda nach Arcos de la
Frontera. Besonders gut gefällt uns das Bergdorf Grazalema mit seinem
umgebenden Naturpark. Beim Herunterfahren in Richtung Arcos de la Frontera
fällt uns die saftig grüne Umgebung auf. So grün haben wir Spanien bisher noch
nicht gesehen. Die Kehrseite der Medallie: Weil die Wetterprognose so schlecht und
während drei Tagen sehr viel Regen und auch Wind angesagt ist, schauen wir uns
nach einer Unterkunft um.
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Wir verschaffen uns von Valencia einen ersten Überblick
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Dann gehen wir ins Detail: Auf der ...
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... Plaza de l'Escolania de la Mare de Déu dels Desemparats. Wir bewundern alle, die nach dem Anschauen der Bilder, immer noch wissen, wie dieser Platz heisst.
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Nationales Keramikmuseum
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Hier wachsen keine Tannen /Fichten
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Auf der Plaza del Mercat
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Im sehr modernen Stadtteil der Künste...
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...und Wissenschaften
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Die schönen Weihnachtssterne sehen wir beim Verlassen von Valencia
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Ob es die Kirschessigfliege oder ein anderer Schädling war, der hier die ganze Kaki-Ernte verkackte?
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Von Jägern liegengelassene Patronenhülsen. Hegen und pflegen die hier wirklich?
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Reisfelder südlich von Valencia
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Warum die Felder vor dem Eggen geflutet werden, wissen wir nicht.
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Reissilos
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Via Verde im...
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...Tal des...
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...Riu Serpis
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In Elche gibt es keine Elche...
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...aber viele schön angelegte Palmengärten
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Bruno und Sibil wollen 5 Monate in Spanien wandern. Der Link zu ihrer Website steht in unserer Link-Liste
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Es ist nicht immer einfach,...
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...einen schönen Schlafplatz zu finden |
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Auf der Via Verde Caravaca de la Cruz, westlich von Murcia
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Junger Iberischer Steinbock
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Zur Mandelblüte müsste man hier sein
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Um Wasser zu sparen...
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...werden die Felder mit Plastik verschmutzt
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Sonnenaufgang um 8:02, östlich von Tabernas
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In der Wüste von Tabernas wurden einige bekannte Western gefilmt...
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... kein Wunder, bei dieser Kulisse
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Plastikhäuser fressen sich in die Täler
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In Küstennähe bedecken sie... |
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...fast das gesamte nutzbare Land
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Playa de la Rijana...
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...und Felsenküste zwischen Castell de Ferro und Calahonda |
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Blick auf Calahonda nein, nicht CalaSuzuki
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Im Hintergrund die Sierra Nevada
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Blick zurück auf Salobreña
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Martin aus Innsbuck möchte mit seinem E-Bike... |
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...und 200W Solarpanel autark unterwegs sein. Im Winter erreicht er aber einen Deckungsgrad von nur 20%...30%
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Im schönen Nerja...
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...gibt es viele solche Naturstein-Mosaike in Strassen und auf Wegen
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Auf dem Balcon de Europa
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Die 30m hohe Tropfsteinsäule in der Höhle von Nerja. Die Höhle hat nicht nur sehr schöne Tropfsteinformationen, sondern birgt auch archäologische Schätze
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Nicht nur in der Höhle hängt Schönes; auch im Mercadona Supermarkt
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Oben, in den Wolken, haben wir die letzte Nacht verbracht; oberhalb von Casarabonela
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Zwischen El Burgo und Ronda
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Nicht schön, aber dennoch wichtig: Gänsegeier
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Grazalema |
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Zwei auf einen Streich
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Und plötzlich ist alles so grün. Vor ...
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... Arcos de la Frontera |
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Blick vom Kirchturm...
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...und in den Chor
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