Von Elbasan
-> Struga 30.04.2022 bis 18.05.2022
Weiter geht’s durch die östlichen Berge Albaniens in
Richtung Norden. Um Elbasan macht sich die Nähe zur Hauptstadt Tirana auch im
hektischeren Verkehr bemerkbar. So sind wir dankbar, dass es mit jedem
Kilometer wieder beschaulicher zu und her geht.
Es gibt wieder mehr Hirten mit ihren Tieren auf den Weiden, als Autos
auf den Strassen. Auf dem einzigen Campingplatz in Peshkopia, welcher von Sati
und ihrem Mann geführt wird, machen wir für zwei Nächte Halt. Sati bessert mit
dem Betrieb des Platzes ihre schmale Rente von 100 Euro pro Monat etwas auf.
Die zu bezahlenden 12 Euro pro Nacht und Zelt machen den Braten auch nicht viel
fetter, aber davon leben sie im Wesentlichen. – Die Wanderung von Katja und
Sati, der rüstigen Rentnerin, führt am Schwefel-Heilbad vorbei in ein Bergdorf
auf Familienbesuch. Die Kuranstalt besteht aus einem langen Gang, von welchem
aus die kahlen Badezellen mit Wanne erreicht werden und der Hotellerie. Es
werden in der Regel Einheiten von 10 Tagen gebucht und absolviert.
In nördlicher Richtung via Kukës erreichen wir bei Tropoja die kosovarische
Grenze. Wir verlassen Albanien mit etwas Wehmut, aber ohne Komplikationen. Das
serbisch-orthodoxe Kloster bei Deçan wird von Kfor Truppen streng bewacht.
Obwohl einer der dort stationierten österreichischen Soldaten ein langsames
Einpendeln der serbisch-albanischen Feindseligkeiten erwähnt, gewinnen wir beim
Durchqueren des kleinen Kosovo eher ein anderes Bild. Der Hass sitzt selbst bei
Schulkindern noch tief, und wir hören von ihnen nicht selten Parolen für die
albanischen Freiheitskämpfer der UCK. - Auffallend ist, seit dem Überqueren der
Grenze, die rege Bautätigkeit allenthalben. Unsere Hoffnung auf weniger Müll
wird aber leider nicht erfüllt. Dafür treffen wir in den Orten ein kunterbuntes
Gemisch an Baustilen an; es gibt kein Ortsbild. Auch strahlen die Städte wenig
Lebenswertes aus. Es gibt zwar durchaus schöne Häuser, aber ausserhalb der
Grundstücke fehlt etwas. – Unser erstes und einziges Restaurant-Abendessen ist
ein Top-Flop: fade und saumässig scharf. Schon allein aus diesem Gesichtspunkt
müsste jedem Kosovaren Asyl gewährt werden: Das Zeug kann man nicht essen!
Auch die Einreise nach Nordmazedonien geht wie erwartet glatt vonstatten, und
wir landen in dessen Hauptstadt Skopje. Durch den Mavrovo Nationalpark und die
Radika-Schlucht pedalen wir an den Ohridsee, wo wir auf dem schönen Camping
Rino2 einige Nächte haltmachen.
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In Elbasan
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Nach Zgosht |
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Bei Fushë Studë
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Kurbad in Peshkopia
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Mit Sati auf dem Weg...
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...zu den Schwiegereltern ihrer Tochter
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Heute ist Satis einstiger Schulweg fahrbar
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Der "Rentenaufbesserer"
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Der Abschied fällt schwer
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Bei Sllovë
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Bei Ceren
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Der Hirtenjunge bat uns um Schokolade, erhielt eine Rolle Kekse, von denen er uns eine Kostprobe anbot :-)
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Blick vor dem Schlafengehen
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Bei Lusen
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Jeder Handgriff wurde mit Ausdauer beobachtet und... |
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...auf albanisch kommentiert
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Vor Tropoja
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Klosterkirche des bewachten Klosters Deçan
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In Pejë
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Im ganzen Land oft anzutreffen: Denkmäler für die UçK Freiheitskämpfer
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In Pejë |
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Leider auch in Kosovo sehr oft
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In Skopje |
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Alter Basar in Skopje
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In Skopje |
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Dito |
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In der Radika-Schlucht
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Bigorski Kloster
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Debar-See
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1 Kommentar:
Hallo meine Lieben tolle Bilder und Berichte. Wir sitzen gerade in Tadschikistan fest weil Gabi sich einer Zahnbehandlung unterziehen muss. Alle Gute und weiter gute Begegnungen wünschen Euch Gabi und Walter.
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